Freitag, 4. Dezember 2009

Un dia raro

Gestern war ein dia raro, ein seltsamer Tag. Es war der Geburtstag von Samanta, einem Mädchen aus dem Zentrum. Außerdem der Hochzeitstag meiner Chefin. Und es war der erste Todestag eines Jungen aus dem Centro. Er starb vor einem Tag, indem er nass vom Pool einen alten Kühlschrank öffnete und damit eine Explosion auslöste. Nach fast einem Monat im Krankenhaus erlag er schließlich seinen Verletzungen. Er war ein sehr enger Freund vieler meiner Jungs im Zentrum.
Die Stimmung gestern war gedrückt. Ob sie es wollten oder nicht, wurden alle wieder an diesen Tag vor einem Jahr erinnert, an dem sie die Nachricht erhielten. Ich kannte ihn nicht, trotzdem musste ich auch die ganze Zeit daran denken, wie sinnlos und traurig es ist, wenn ein 13-jähriger gesunder Junge stirbt.
Nach dem Abendessen kam der befreundete Pfarrer, um mit denjenigen, die bleiben wollten, eine kleine Trauerfeier abzuhalten. Er sprach ein paar Worte, las aus der Bibel, teilte Kerzen aus und wir teilten zusammen diesen Moment, der auch mich auf der anderen Seite sehr traurig machte, weil ich die Gesichter meiner Jungs sah, in denen der Schmerz über den Verlust ihres Freundes geschrieben stand, andererseits aber auch dankbar darüber, dass ich bisher noch nie einen Menschen, der mir wirklich nahe stand, verloren habe.

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