Dienstag, 11. August 2009

Busfahren à la Argentina!

Busfahren in Argentinien ist ein Abenteuer. Porqué?
Es beginnt mit der Suche nach der Haltestelle. Diese besteht nämlich nur aus einem kleinen Pfahl, auf dem vielleicht, wenn man Glück hat, irgendwo oben auf einem winzigen Schild eine oder zwei Zahlen versteckt sind - die Buslininen, die dort halten. Namen haben die Haltestellen nicht, was es deutlich erschwert, dein Ziel zu finden und du dich darauf verlassen musst, dass der Busfahrer dir an deinem Ziel Bescheid gibt, auszusteigen.
Ob die Busse halten oder nicht, das entscheidet dein Körpereinsatz. Kräftig winken oder nachts sogar mitten auf die Straße stellen und dein Leben riskieren, damit der Bus anhält - das musst du schon in Kauf nehmen.
Busfahrpläne existieren hier nicht. Die Busse kommen, wann sie kommen, aber das ist in Deutschland ja auch nicht so sehr anders.
Weiter gehts im Inneren: Die Argentinier sagen dem Busfahrer einen Betrag (meistens 1,10 oder 1,25), den sie dann in den Automaten im Bus werfen, und so ihr Ticket erhalten. Die Länge der Fahrt entscheidet, ob du 1,10 Pesos oder 1,25 bezahlst. Unglaublich günstig für unsere Verhältnisse: Für 1,25 Pesos (ca.25 Cent) kannst du über eine Stunde Bus fahren!
Generell fahren Busse und Züge häufig mit geöffneten Türen, die Busfahrer fahren los, sobald der Bus voll ist, auch wenn die Türen noch geöffnet und die Leute gerade erst auf der ersten Stufe stehen.
Im Straßenverkehr mischen die Busse auch ordentlich mit. Aus einer eigentlich 2-spurigen Straße wird schnell eine 4-spurige, denn die Autos (und auch die Busse!) schlängeln sich munter ihren Weg durch den Verkehrsjungel (auch beruhigend, dass trotz diesem Fahrstil in Taxis oft keine Anschnallgurte sind!!).
Ein Wunder, dass ich trotz allem bisher immer an meinem Ziel angekommen bin!
Weiter so :)

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